Wenn

das
nackte
Überleben
kommt

wenn
Wenige
immer mehr
haben
und
Viele
immer weniger

wenn
Fleißige
sich arm arbeiten
und es
Reichen
reichlich egal ist

dann frag:

was trennt
die
wohnungslosen Menschen
von den
menschenlosen Wohnungen
die
arbeitssuchenden Arbeitslosen
von den
überarbeiteten Arbeitern
den
Überfluss vom Mangel?

Clarissa van Amseln


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Vieles
Notwendige
was Not
wenden könnte
bleibt
ungetan
ungelöst
ungehört
weil
unbezahlt.

Nur
noch Geld
erreicht
was Geld
erreicht.

Nur
noch Geld
bleibt
am Anfang
und am Ende.

Geld gilt.
Geld schafft
Geltung
und
was Geld
nicht kann
kann nicht.

Nichts mehr
ohne Geld.
Das Mittel
zum Zweck
ist längst
Mittelpunkt -
zwecklos
mittellos -
geldlos
gelten zu wollen.

Clarissa van Amseln

Wir als Menschheit

haben das Geld an einem geschichtlich sinnvollen Punkt erfunden.

Wir als Menschheit können das Geld an diesem geschichtlich notwendigen Punkt auch wieder abschaffen und durch etwas Sinnvolleres ersetzen.

Unmöglich?

Unmöglich ist, dass wir weltweit unzählige unserer Artgenossen verhungern lassen, Jahr für Jahr.

Unmöglich ist, dass wir einigen wenigen Exemplaren erlauben absurden Reichtum anzuhäufen, den andere mühsam für sie erwirtschaften.

Unmöglich ist es, Arbeitsplätze wegzurationalisieren und gleichzeitig die von Lohnarbeit zwangsweise Abhängigen durch Lohndumping gegeneinander auszuspielen.

Unmöglich, dass wir den Wohlstand, den wir als Erbe der gemeinsamen Anstrengung unserer Vorfahren gleichermaßen verdient haben der Allgemeinheit vorenthalten, indem wir durch die Aufrechterhaltung eines kranken Geldsystems für eine automatisierte Umverteilung von Fleißig nach Reich sorgen.

Ich halte es für äußerst wichtig, dass wir als Menschheit begreifen, dass alle großen Probleme sich auf dieses eine Problem zurückführen lassen: das Geldsystem.

Welchen Notstand man auch betrachtet, sei Armut, Verteilungsungerechtigkeit, Umweltverschmutzung, Ressourcenausbeutung, Arbeitslosigkeit, Krieg - alle Fäden führen zu diesem Zweigespann: Geldmangel und Profitgier.

Nur wegen des Profits produzieren wir Waren, die schlechter sind als sie sein könnten – nur damit sie schnell kaputt gehen, nur damit neuer Profit aus ihrer Herstellung gepresst werden kann.

Ist das vernünftig? Sind wir einer solchen ignoranten, verschwenderischen, ausbeuterischen Wirtschaftsweise als Menschheit würdig?

Es wird Zeit zur Vernunft zu kommen.

So wie es Denker gibt, die im Dienste ihres Egos alle möglichen Wege der Selbstbereicherung für Eliten erdenken können, so gibt es auch Denker, die im Dienste des Wohles aller Lösungen erdenken, wie wir es anders besser machen können.

Lösungen, die der Menschheit Ehre statt Schande machen und angemessen sind an den gegenwärtigen Strand der Technik unter Nutzung des längst vorhandenen Know-How.

Die Abschaffung des Geldes ist freilich die radikalste dieser Ideen.

Aber es ist gut, ein Ziel vor Augen zu haben, um einen Weg beschreiten zu können.

Einen Weg, der womöglich Zwischenschritte braucht, wie die z.B. die Umkehrung des verheerenden Zins- und Zinseszinssystems (durch einen Negativzins), wie z.B. durch das sog. “Fließende Geld” oder das Konzept des “Bedingungslosen Grundeinkommens” oder des “Plan B”.

Egal wie utopisch es aussehen mag – eine andere Wirtschaftsform ist nur einen Gedanken entfernt.

Das muss man sich klar machen – es ist nur ein Gedanke, der uns davon trennt, denn Taten entstehen aus Gedanken.

Lasst es uns gemeinsam denken.
Lasst es uns zusammen tun.
Eine andere Welt ist möglich.

Clarissa van Amseln

 
 

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